Mobbing am Arbeitsplatz: So schützen Sie sich!

Wer am Arbeitsplatz gemobbt wird, weiss häufig keinen Ausweg mehr. Welche Möglichkeiten haben Sie, um aus der Situation wieder herauszufinden?

Von Mobbing am Arbeitsplatz spricht man, wenn es über einen längeren Zeitraum regelmässig zu Angriffen auf die Würde und das Selbstvertrauen einer Person kommt. Die Formen, in denen dies geschieht, sind höchst unterschiedlich. Sie reichen vom bewussten Ignorieren über abfällige Bemerkungen, Tuscheleien hinter dem Rücken, üble Nachrede und gezielte Sticheleien bis hin zum offenen Anschreien und Beschimpfen. Ob man «nur» nie zum Feierabend-Bier eingeladen wird oder man ständigen Schikanen ausgesetzt ist: Mobbing am Arbeitsplatz kann das Berufsleben für Betroffene unerträglich machen.

Mobbing und die Konsequenzen

Zu den möglichen direkten Folgen gehören unter anderem sinkende Motivation, Nervosität, sozialer Rückzug, Selbstzweifel, Angstzustände und die innere Kündigung. In vielen Fällen gibt das Opfer irgendwann auf und verlässt das Unternehmen, um der Situation zu entkommen. Wenn Sie selbst von Mobbing betroffen sind, lautet deswegen der wichtigste Rat: Handeln Sie möglichst frühzeitig, solange Sie die Kraft dazu haben und der Verbleib im Unternehmen überhaupt erstrebenswert erscheint. Dazu sei bemerkt: Wo Menschen zusammenkommen, treten auch Konflikte auf. Da stellt der Arbeitsplatz keine Ausnahme dar. Um sich ein Bild zu machen, ob Sie von Mobbing betroffen sind, kann dieser Fragebogen der Fachstelle Mobbing und Belästigung helfen.

Als erster Schritt, um die Opferrolle zu verlassen, empfiehlt sich ein offenes Gespräch. Versuchen Sie, Konflikte direkt unter vier Augen zu klären. Achten Sie dabei darauf, nicht selbst zum Ankläger zu werden, sondern möglichst sachlich zu schildern, weshalb Sie sich falsch behandelt fühlen. In vielen Fällen erweist es sich als hilfreich, dabei den Begriff «Mobbing» zu vermeiden und stattdessen konkrete Situationen zu benennen. Aktiv zu werden und Stärke zu zeigen, kann Mobbern bereits den Wind aus den Segeln nehmen.

Das Gespräch mit Vorgesetzten suchen

Sollte das direkte Gespräch zu keiner Lösung führen, gehen Sie auf Ihre Vorgesetzte oder Ihren Vorgesetzten zu. Falls das Mobbing von ihr oder ihm selbst ausgeht, wenden Sie sich an die Personalabteilung oder die nächsthöhere Person in Ihrer Linie. Ihr Arbeitgeber hat Ihnen gegenüber eine Fürsorgepflicht, die ihm vorschreibt, Ihre Persönlichkeit zu achten und Ihre Gesundheit zu schützen. Vor allem wird ein moderner und vorausblickender Arbeitgeber daran interessiert sein, Sie im Unternehmen zu halten und für ein positives Arbeitsklima zu sorgen, dass gute Leistungen und Produktivität ermöglicht. Temporärkräfte haben übrigens auch die Möglichkeit, sich an den Personaldienstleister zu wenden, der die Stelle vermittelt hat.

Noch mehr als bei der Aussprache mit dem Mobber gilt hier: Bereiten Sie sich gut auf das Gespräch vor, sammeln Sie Fakten und machen Sie sich Notizen. Bewahren Sie während des Meetings die Ruhe und bleiben Sie sachlich. Suchen Sie zum Ende des Gesprächs nach einem gemeinsamen Verständnis dafür, wie die Situation gelöst werden kann. Falls kein Protokoll geführt wird, sollten Sie für sich selbst dokumentieren, welche Vereinbarungen getroffen wurden.

Falls sich die Situation nicht innerhalb des Unternehmens lösen lässt, können sie auch Hilfe von aussen suchen. Dafür kommen beispielsweise Berufsverbände oder andere Beratungsstellen in Frage.

Diana Gebauer
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